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„Grüne Landesregierung“ – will Naherholungsgebiet aufheben!

Grünzug zwischen Tamm und Asperg auf Ludwigsburger Markung!

Nicht mit uns, der LLT – Liste Lebenswertes Tamm – wir sagen NEIN!


Die Naherholungsflächen in Tamm und Asperg sind in unserem Ballungsraum eine Rarität und sind zum Freiraumschutz im Regionalplan
des Büros Kölz von 2011 auch als Gestaltungsraum innerhalb des Regionalplanerischen Rahmens „als Grünzug/Grünzäsur“ festgeschrieben
worden. Nach dem Plan der Landesregierung und ganz entgegen früheren Bekundungen soll dieses Gebiet nun umgewidmet und die Grünzäsur
aufgehoben werden. Dabei ist zu beachten, dass in diesem Gebiet, das auf Ludwigsburger Markung liegt, keinerlei Infrastruktur für eine
Wohnbebauung vorhanden ist und auch keinerlei Anbindung an die Stadt Ludwigsburg gegeben ist.

Auch wir als LLT – "Liste Lebenswertes Tamm" - haben vom Vorhaben der Landesregierung erst aus der Presse erfahren, dass im Grünzug
Schanzäcker eine Landeserstaufnahmestelle LEA für 1.000 bis 1.200 Flüchtlinge vorwiegend aus Afghanistan und Syrien gebaut werden
soll. Verwunderung und Ärger sind zu gering gegriffen, um ein derartiges Vorgehen seitens des Landes zu benennen.
Der Grünzug Schanzäcker – ein Naherholungsgebiet für tausende hier lebender Bürgerinnen und Bürger und außerdem ein in Teilen
landwirtschaftlich genutztesGebiet, dient als Korridor der Frischluftschneise von Tamm und Asperg, dies ist auch im Verband der
Region Stuttgart so festgehalten. Der Versiegelung einer solchen unerschlossenen Fläche kann vor dem Hintergrund der herrschenden
Klimasituation ebenfalls keinerlei Verständnis entgegengebracht werden.

Oftmals hat in den vergangenen 20 Jahren das Gebiet Schanzäcker für große Unruhe in der Bevölkerung von Tamm und Asperg gesorgt, sei es,
dass das Gewerbegebiet Lehenfeld dorthin erweitert werden sollte oder dass Speditionen in diesem Gebiet angesiedelt werden sollten.

Bisher ist es durch unterschiedliche Aktionen – auch durch erhebliche Bürgerproteste - gelungen, dass diesem unverständlichen Handeln,
sei dies vom Land oder von der Stadt Ludwigsburg, befürworteten Vorgehen Einhalt geboten werden konnte. In einer durch die Flüchtlings-
problematik aufgeheizten Situation trägt ein Vorgehen, wie dies jetzt vom Land und von der Stadt Ludwigsburg praktiziert wird keineswegs
zu einem ausgeglichenen Miteinander bei. Tamm hat in der Vergangenheit seit Jahren daran gearbeitet, dass Menschen die Zuflucht suchen
und einer Aufnahme bedürfen menschenwürdig untergebracht werden konnten. All das ist unter großem finanziellen kommunalen Einsatz und
bürgerschaftlichem Engagement passiert. Mit den Bürgern und nicht gegen die Bürger.

Die seit 2015 bestehende Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Ellwangen war in den vergangenen Jahren oftmals Gegenstand in der überregionalen
Presse. Sicherlich wurden viele Steuergelder des Landes und der dortigen Kommune verbaut und für Personal- und Betriebskosten aufgewendet,
um eine geordnete Existenz derbestehenden Einrichtung zu gewährleisten. Diese gesamte Einrichtung soll laut Pressemitteilungen nun dem Wohnbau
der Stadt Ellwangen weichen und an anderer Stelle neu aufgebaut werden.
„Eine neue kleine Stadt in einem unerschlossenen Gebiet, dem

- Naherholungsgebiet Schanzäcker –

soll mit zu errichtender Schule und Kita hier aufgebaut werden!“

So lautet die Pressemitteilung in der Ludwigsburger Kreiszeitung.
Auch eine so geartete positive Darstellung, kann keineswegs über Problematiken, und den damit im Zusammenhang stehenden Beeinträchtigungen
der direkt betroffenen Menschen in Tamm und Asperg hinweg täuschen. Erst recht gibt es keinen vernünftigen Grund Ängste, Befürchtungen
und emotionale Einschätzungen der Menschen vor Ort klein zu reden.



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