LLT-Artikel 2021


Ausgabedatum: Freitag, 29. Oktober 2021


Wärmenetze in Tamm



Nach Aussagen des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden Württemberg hat der Wärmemarkt mit rund 50 Prozent den größten Anteil am Endenergieverbrauch
und bietet damit großes Potenzial, CO2-Emissionen zu reduzieren. Um die Energiewende im Wärmesektor voranzubringen und die Wärmeversorgung spätestens bis zum Jahr 2040 nahezu
klimaneutral zu gestalten, muss der Wärmebedarf vor allem von Gebäuden konsequent reduziert werden.
Vor diesem Hintergrund unterstützt die Landesregierung den Ausbau energieeffizienter Wärmenetze und setzt damit wichtige Maßnahmen des Integrierten Energie- und
Klimaschutzkonzepts Baden-Württemberg um. Denn Wärmenetze ermöglichen es, erneuerbare Energien, hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung und Abwärme möglichst effizient zu nutzen.
In Tamm beschäftigt sich deshalb z. Zt. die Gemeinde intensiv um die Realisierung von Nahwärmenetzen und diskutiert Möglichkeiten im Gemeinderat.
Die geplanten Häuser im Neubaugebiet Calwer Str. sollen ausschließlich von einem BHKW in der neu zu bauenden Grundschule Hohenstange über ein Nahwärmenetz mit Wärmeenergie
versorgt werden. Es ist auch in der Überlegung, an das Baugebiet angrenzende Wohngebiete an das vorgesehene Nahwärmenetz anzuschließen. Von der Gemeinde ist in Verbindung mit
der LEA im Gebiet Hohenstange bereits eine Abfrage in möglichen Nahwärme-Versorgungsgebieten über ein Interesse zum Anschluss an ein zu errichtendes Wärmeverteilnetz gestellt worden.

Ähnliche Überlegungen gibt es auch für die Wärmeenergieversorgung in Alt-Tamm für alle gemeindeeigenen Gebäude und für angrenzende Wohnquartiere.

Um die Planung solcher Netze auf gesicherte Bedarfsaussagen zu stellen, sind für die Gemeinde zwangsläufig belastbare Aussagen notwendig. Interessierte Wohnungs- bzw. Hauseigentümer,
die in den nächsten Jahren vor der Frage eines Heizungsersatzes wegen baurechtlicher Auflagen (Verbot von fossilen Brennstoffen etc.) oder einer Heizungsmodernisierung stehen,
sollten hier die Möglichkeit eines guten Kostenvergleichs haben. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass demnächst in BW in allen Neubauten und kurz danach in allen Bestandsgebäuden,
bei denen eine Dachsanierung vorgenommen wird, mit grüner Energie produzierenden Dachflächen (z. B. Solaranlagen) herzustellen sind.

Zur Kalkulation von Nahwärmnetzen sollte die Gemeinde mindestens über folgende zu ermittelnde Eckdaten verfügen, um ernsthaften Interessenten eine sichere Entscheidungsbasis für
eine eigene private Investition am oder im Haus gegenüber einem Anschluss an ein Nahwärmenetz zu geben:
- Wieviel KWh muss die Gemeinde für solche Netze vorsehen? (Planungszeitraum 5-10 J.)
- Soll grüner Photovoltaikstrom aus lokaler (Tammer) Produktion eingesetzt werden?
- Welche weiteren Energiequellen sind (kurzfristig) zu generieren und zu welchem Preis?
- Wieviel m² Photovoltaikmodule werden dazu benötigt und wo sind/werden sie von
wem installiert? Gibt es dafür ausreichende Installationsfirmen in überschaubarer Zeit, die eine Ausführung übernehmen können, damit ggf. keine Fördermittel verloren gehen?
Welche Strompreise werden zur Kalkulation zu Grunde gelegt? Der Liefermarkt ist z. Zt. mit steigenden Preisen sehr expansiv, für Kostenvergleiche ist dies sehr wichtig,
wenn eine Eigenproduktion nicht ausreicht. Gibt es wegen Zulieferung in der Gemeinde einen Plan "B" - Wie werden die Netzanschlusskosten festgelegt? Bis zum Wärmeübergabepunkt
nach derHauseinführung und die Zuführung zur Hausverteilung im Haus durch den Hauseigentümer?
Alle diese Fragen und Antworten sind für eine Kosten- Nutzenabschätzung sehr wichtig und sollten allen Interessenten baldmöglichst zur Verfügung stehen.




Ausgabedatum: Freitag, 22. Oktober 2021


Energiewende - Was können wir tun?


In den letzten Wochen kommen immer neue Nachrichten zu Preissteigerungen bei Öl, Gas Strom und Benzin, teils mit drastischen prozentualen Erhöhungen.
Was kann man dagegen tun? Gibt es einfache Lösungen und wie sehen die Prognosen für die Zukunft aus? Nach jüngsten Aussagen des BMWi steigt der Energiebedarf
bis 2030 um 10%, was kann da der Einzelne tun, wenn der Bedarf so drastisch steigt und die Energiequellen sehr volatil sind? Hauptursachen sind die verschärften
Klimaziele mit stark veränderten grünen Produktionsprozessen, verstärkte Nutzung der Digitaltechnik in Verwaltung, Handel, Gewerbe, Schulen, Privatbereich und auch
daran, dass immer mehr Elektrofahrzeuge unterwegs sind. Der private Energieverbrauch ist seit Beginn der 1990er Jahre kaum gesunken. Im langjährigen Trend ist dabei
nur der Wärmeverbrauch rückläufig, während der Verbrauch von Kraftstoff und Strom nahezu konstant geblieben ist. Energie wurde zwar immer effizienter genutzt und
teilweise auch eingespart, doch Wirtschaftswachstum und Konsumsteigerungen verhinderten einen deutlicheren Verbrauchsrückgang. Ziel der Bundesregierung ist es,
den Anteil erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2030 um 10% auf 30 % zu steigern. Die privaten Haushalte benötigen durch sparsamere Haushaltsgeräte und Wärmedämmung
der Gebäude seit 1990 tendenziell etwas weniger Energie. Die Raumwärme macht dabei rund 70 % des Energieverbrauchs in Haushalten aus. Erdgas und Heizöl weisen dabei
immer noch den höchsten Anteil aus, erneuerbare Wärme wird inzwischen verstärkt in diesem Bereich eingesetzt. Eine besondere Form von Wärmebereitstellung ist hier
der Bereich der Fern- und Nahwärme aus fossilen und erneuerbaren Brennstoffen. Da stellt sich nun die Frage, was können wir in Tamm dazu tun, um den durch uns Bürger
beeinflussbaren Energiebedarf zu senken? Hier bietet sich zum einen eine sparsamere Nutzungen der Raumwärme an, eine geförderte Dämmung von Gebäuden und energiesparende
Geräte, Beleuchtungen und gezielte Nutzung von Unterhaltungs- und Kommunikationsgeräten wie Radio, Fernsehen, PC und Handy. Insbesondere die steigende Nutzung von
digitalen Breitbanddiensten benötigt neben entsprechenden Netzausbauten auch einen stark steigenden Energiebedarf. Wenn man nun berücksichtigt, dass demnächst
die letzten Kernkraftwerke vom Netz gehen und die fossilen Kraftwerke schnellstmöglich reduziert werden sollen, kann man bei dem prognostizierten Energiebedarf
schon nachdenklich werden, wie sich dann Preise entwickeln. Hier sollte man nun nicht nur auf die Politik warten, sondern überlegen, ob man sich nicht durch
eigenes Handeln selber helfen kann, um den steigenden Energiepreisen entgegen zu wirken. Vielleicht ist, wo möglich, der Einsatz einer geförderten Photovoltaik-Anlage
zur Eigenversorgung eine längerfristig günstige Lösung. Eine direkte lokale Stromeinspeisung von Privaten-, Gewerbe oder öffentlichen Gebäuden kann dann zu einer Reduzierung
von Stromzulieferungen von fernen Windparks o. ä. führen. Damit können ggf. auch die Kosten von Netzerweiterungen reduziert werden, die ja jeder Kunde mitbezahlen muss.
In Tamm zeigt sich aktuell eine Initiative zur Nahwärme-Versorgung. Ein Nahwärmenetz ist jedoch nicht einfach und billig zu haben und zu betreiben. Wichtig sind hier
gründliche Planungen und Kostenberechnungen für jeden einzelnen Nutzer, um zu erkennen, ob sich ein solcher Weg für den Einzelnen rechnet. Es gibt jetzt also für viele
Einzelne Möglichkeiten etwas zu tun.


Ausgabedatum: Freitag, 24. September 2021


Gibt es Alternativen zum Verbrenner?


Batterie oder Brennstoffzelle - wem gehört die Zukunft?
In der letzten Zeit macht immer öfter eine weitere Technologie von sich reden:

Die Brennstoffzelle, die Wasserstoff als Energieträger nutzt.
Eine Wasserstoff-Brennstoffzelle produziert Energie aus Wasserstoff mit Hilfe von Sauerstoff. Dabei entstehen keinerlei schädliche Abgase, sondern nur Wasserdampf.


Die Automobilindustrie forscht jetzt endlich mit Hochdruck an alternativen Antriebsmethoden und geht dabei höchst unterschiedliche Wege. Dass die Technologie
für den Standort Deutschland extrem wichtig werden könnte, unterstreicht auch die Bundesregierung, die die nationale Wasserstoffstrategie verabschiedet hat.
Dazu ein schneller Blick auf die Funktionsweise:
- Wasserstoff kann zum Beispiel aus Erdgas hergestellt werden oder einfach durch die Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff.
- Für die dazu notwendige sogenannte Elektrolyse von Wasser muss elektrischer Strom verwendet werden.
- Die Produktion von Wasserstoff aus Wasser
wäre somit eine sinnvolle Verwendung für überschüssigen Strom aus den nicht immer gleichmäßig zur Verfügung
- stehenden erneuerbaren Energien (bisher übliche Vorgehensweise)..


Eine gerade bekannt gewordene neue Entwicklung einer Brennstoffzelle, die Plasmalyse statt Elektrolyse hat die Berliner Firma Graforce vorgestellt sie produziert
Energie aus Schmutzwasser oder auch aus Gülle.
(Bericht: Tagespiegel Berlin) Das Unternehmen kann sich derzeit vor Anfragen kaum retten. Wenn eine Graforce-Anlage
aus Biogas Wasserstoff produziert, dann liegen die Herstellungskosten nach Firmenaussage bei 3,80 Euro je Kilogramm Wasserstoff.

Demgegenüber kostet die Stromgewinnung mittels Elektrolyse, bei der 18 Cent je Kilowattstunde Grünstrom zugrunde gelegt wurde 9,-- Euro. Es zeichnet sich eine
spannende Entwicklung ab und ein Ende ist noch nicht abzusehen.

Falls sich dieser Trend fortsetzt, könnte die Batterietechnik - weil bereits verfügbar - auch eine Brückentechnologie zur Brennstoffzelle sein, wobei sich
die elektrischen Antriebsstränge der Fahrzeuge gleichen können und der Unterschied dann nur in der unterschiedlichen Strombereitstellung bzw. Stromerzeugung
im Fahrzeug besteht.
Dies allerdings setzt voraus, dass in Tamm neben den privaten Wallboxen öffentliche Ladesäulen - betrieben von kommerziellen Anbietern - stehen
müssten, die nach Möglichkeit mit "Grünem Strom" gespeist werden müssten. Wo sollten sonst in Tamm "Laternenparker" ihre Batterien laden können? Von einem StS
des Bundesverkehrsministeriums wird auch die Brennstoffzelle als zukünftige Technologie vorrangig genannt. Die Zukunft kann also elektrisch werden. Die Geschwindigkeit
hängt dazu in starkem Maß von Entwicklungsfortschritten, Infrastrukturausbauten und den entstehenden Kosten und Nutzungsmerkmalen für die Verbraucher ab.

Ein jetzt neu bekannt gewordener Negativpunkt für E-Autos sind die nun erhobenen Parkgebühren vor den Ladesäulen. In Stuttgart werden jetzt bis zu 4,80 Euro/Std. zur
Anrechnung gebracht, was besonders für die vielen Laternenparker, die über keine Lademöglichkeit im oder am eigenen Haus verfügen, ein erheblicher Nachteil ist.
Eine klare Preiserkennung wie bei den heute üblichen Tankstellen ist kaum möglich. Es gibt hier einen wahren Preisdschungel für unterschiedlichste Preise und Gebühren
die zur Verrechnung kommen. Ungeachtet davon sind auch noch die momentan unterschiedlichsten Karten- und Bezahlsysteme als Kritikpunkt zu nennen.

Aus einem Artikel im Tammer Amtsblatt vom 03.09.2021: "E-Mobilität der Zukunft" - abgedruckt auf den Seiten 24 und 25 ergeben sich weitere Erkenntnisse, die bei
der E-Mobilität zusätzlich zu beachten sind. Wir können uns darüber gerne mit Interessierten austauschen.

Ausgabedatum: Freitag, 17. September 2021


CO2 Reduzierung und Elektromobilität ???
Ein Weg zum Klimawandel und zur Erhaltung einer lebenswerten Umwelt - was ist der Schlüssel zum Erfolg?
Themen die derzeit die Medien füllen und viele Gemüter bewegen! So auch anlässlich einer Gemeinderats-Diskussion, in der es um die Neubeschaffung eines Dienstwagens
für Bürgermeister Martin Bernhard ging. In der Diskussion über die zu wählende Antriebstechnik des neuen Fahrzeuges zeigten sich recht unterschiedliche Standpunkte.
Bei der genaueren Auseinandersetzung in Bezug auf die Elektromobilität ist allerdings eine differenzierte Betrachtungsweise - insbesondere bei den gesamten
CO2 Emissionen und nicht nur bei Preisunterschieden bei €/km ratsam.

Heute wird zur CO2 Reduzierung vornehmlich die Elektromobilität mit batteriegestützter Technologie gesehen. Daneben gibt es jedoch mit unterschiedlichem Entwicklungs-
stand andere Technologien, die sich in ihrer CO2 Reduzierung und Gesamtökobilanz deutlich von der Batterietechnik unterscheiden. Dabei sind alle Emissionen vom Gewinn
der Rohstoffe zu den unterschiedlichen Produktionsschritten und bis zu den Emissionen im Fahrbetrieb in ihrer Gesamtheit und im Vergleich mit Verbrennerfahrzeugen zu betrachten.
Nach Erkenntnissen von EU-Experten können die Emissionen von e-Fahrzeugen mit Batterie in der Gesamtbilanz bei vergleichbaren Lebensdauern ggf. ca. doppelt so hoch
sein wie derzeit in den öffentlichen Diskussionen benannt.

Eine reine Kostenbetrachtung nur auf die Fahrtkosten von e-Mobilen führt zu völlig falschen Ergebnissen.

Elektroautos und Verbrenner - eine Ökobilanz!
- Bei einem insgesamt längeren Lebenszyklus schneiden Elektroautos heute in der Regel besser ab als Verbrenner.
- Durch emissionsloses Fahren verbessert sich die Ökobilanz von E-Autos mit steigender Laufleistung.
- In der Produktion verbrauchen die Batterien von E-Autos jedoch seltene und knappe Rohstoffe und dazu noch sehr viel Energie bei der Herstellung mit entsprechend hohen
Emissionen. Die aufwändigen und emissionsreichen Transporte der Rohstoffe zur Batteriezellenherstellung von z. B. Südamerika oder Afrika nach Fernost sind ein starker
Negativposten
In Deutschland verschlechtert vor allem der Kohlestrom im derzeitigen deutschen Strommix die Ökobilanz der Stromer aus Expertensicht beim Fahren deutlich.

Erst auf lange Sicht gewinnt das Elektroauto wegen seiner emissionsfreien Fahrweise den Vergleich.
- Erst nach rund 8 1/2 Jahren oder 127.500 Kilometern Fahrleistung ist das e-Auto klimaschonender unterwegs als ein Benziner.
- Nach 219.000 Kilometern oder rund 14 1/2 Jahren hat das Elektroauto ein durchschnittliches Dieselfahrzeug mit 6d temp-Standard bei gleichen Fahrweisen überholt.
Als momentanes Ergebnis ist festzuhalten, dass die Ökobilanz bis zu diesen o.g. Vergleichswerten bei einem E-Mobil erst danach zu einer Senkung der CO2 Belastung und
der Klimabelastung führt.
Zur Verbesserung dieser Tatsache ist eine deutliche Steigerung bei den Entwicklungsfortschritten in der Industrie sowie ein deutlich besserer Ausbau "Grüner Energieproduktion"
und -Verteilung auf Seiten der Energieproduzenten sowie Verbesserung staatlicher Hilfen notwendig, insbesondere bei Planungs- und Genehmigungsverfahren.
In der Vergangenheit wurde für den Landkreis Ludwigsburg ein Solar-Kreisliga-Ranking nach Kommunen veröffentlicht. In dieser Aufstellung steht Tamm an 35. Stelle von
insgesamt 39 Kommunen im Landkreis. Wenn "Grüne Energieproduktion" vorangetrieben werden soll, so bestehen hier zweifellos große Handlungsmöglichkeiten und Bedürfnisse.
(Fortsetzung im nächsten Amtsblatt beschäftigt sich mit Alternativen zum Verbrenner.)



Ausgabedatum: Freitag, 06. August 2021

Amtsblatt Wo. 31 Kinderbetreuung


Kindertageseinrichtungen - Gesamtbetreuungskosten - ständig steigende Elternbeiträge?!
Seit vielen Jahren weist die LLT-Fraktion auf die aus unserer Sicht deutlich zu hohen Personal- und Betreuungskosten im Kita und im ekB Bereich in unserer Gemeinde hin.
Es wurden von Seiten der Verwaltung stets Bemühungen für eine Verbesserung der Ausgabensituation in Aussicht gestellt, wie auch in diesem Jahr, mit dem Hinweis auf die
bereits laufende Organisationsuntersuchung.
Zufriedenstellende Änderungen bzw. Verbesserungen konnten leider in den vergangenen Jahren in keinem Bereich erzielt werden, weder bei den Gesamtbetreuungskosten,
noch bei den Elternbeiträgen und Gebühren und schon gar nicht bei dem vom KVJS empfohlenen Kostendeckungsgrad von 20% der Betriebskosten. Die Elternbeiträge in Tammer
Einrichtungen erreichen einen im Moment rund 10% igen Kostendeckungsgrad.
In Zahlen ausgedrückt bedeutet das, dass bei einer Anzahl von 409 zu betreuenden Kindern im Kitabereich der jährliche Aufwand pro Kind bei ca. 16.000,-- Euro liegt - reine
Betriebskosten (d.h. Löhne, Gehälter und Heizung).
Im ekB Bereich fallen für die Gemeinde 1,2 - 1,4 Millionen Kosten pro Jahr an.


Zur Verdeutlichung dieser Aussage muss klar gestellt werden, dass in dem KVJS-Schlüssel für Tamm 7 Betreuungsstellen weniger berechnet sind als tatsächlich vorgehalten
werden.
Außerdem beinhaltet dieser Schlüssel 8% Urlaubs- und Krankheitsvertretung pro Gruppe und Woche und darüber hinaus 25% für Vor- und Nachbereitungszeiten.
Trotz dieser Empfehlungen sind in Tamm weitere Personen als Urlaubs- und Krankheitsvertretungen und als Springer/innen beschäftigt.

Wir sind der festen Überzeugung, dass die rund 8 Millionen Euro jährlicher Betreuungsausgaben nicht aus 8 Millionen Fixkosten und damit aus nicht veränderbaren Ausgaben
bestehen, sondern ein erheblicher Anteil daran flexible Kosten und Leistungen sind, die genügend Spielraum für Einsparungen zulassen müssen.

Wie soll das bei einer stetig schrumpfenden Einnahmenseite der Kommune zu finanzieren sein.
Mit unserem deutlichen NEIN zur vorgeschlagenen Gebührenerhöhung wollen wir in keinster Weise eine 180 Grad Wende unserer Vorstellungen zum Thema Elternbeiträge vornehmen,
sondern unseren langjährigen Forderungen Nachdruck verleihen und den Hebel dort ansetzen, wo er der Gemeinde den größtmöglichen finanziellen Vorteil bringt, nämlich in
einer strukturellen Änderung einer guten Kinderbetreuung.
Aufgrund der finanziellen Situation des Gemeindehaushaltes sehen wir uns gezwungen, diese großzügige unrealistische Ausgabenpolitik nicht weiter mitzutragen.


Mitgliederversammlung der LLT am 27.07.2021


endlich war es wieder soweit, die Mitglieder und Freunde der Liste Lebenswertes Tamm trafen sich, der Corona Pandemie geschuldet, nach langen zweieinhalb Jahren wieder
in der Tammer Kelter zur 11. LLT- Mitgliederversammlung.
Mit reichlicher Verpflegung - gespendet von unserem langjährigem Vereinsmitglied Klaus Breiter - und einem mit der Gemeinde Tamm abgestimmten Hygienekonzept, standen
im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung die Berichte des 1. Vorsitzenden, der Kassiererin, die Wahlen der Vereinsorgane sowie die Ausführungen unserer drei LLT-Gemeinderäte
zur aktuellen Lage der Gemeinde Tamm. Nach der kurzen Begrüßung der in diesem Jahr teilnehmenden LLT-Vereinsmitglieder, der Erläuterung der für diesen Abend geltenden
Corona-Rahmenbedingungen, würdigte unser 1. Vorsitzender Steffen Herwig die Unterstützung des am 23.06. verstorbenen Vereinsmitgliedes und der Ehefrau unseres
Gemeinderatsmitglieds Günter Hofmann, Frau Marita Hofmann.

Im Anschluss gab der Vorstand einen kurzen Rückblick auf die zuletzt laufenden LLT-Projekte. So ist die LLT seit letztem Jahr auf Instagram vertreten. Die LLT möchte
mit diesem Schritt die Präsenz in den "neuen" Medien stärken und erwartet auf diesem Weg unseren Bekanntheitsgrad, auch bei den jüngeren Tammer Bürgern, weiter zu erhöhen.
Sie finden uns bei Instagram unter dem Hashtag #llt_tamm. Weiter erhielt unsere LLT-Website (https://www.llt-tamm.de) durch unseren 1. Beisitzer Karl Winheim ein
umfangreiches Update, mit dem Ziel, die hier enthaltenen Informationen rund um Tamm übersichtlicher darzustellen und themenbasierter zu bündeln.

Als Zukunftsthema, das die LLT in den kommenden Wochen und Monaten verstärkt beschäftigen wird, wurde von unserem 1. Vorsitzenden unter anderem die in Tamm nächstes Jahr
anstehende Bürgermeisterwahl genannt. Auch dieses Mal wird es sich die Liste Lebenswertes Tamm nicht nehmen lassen, zum Wohle unserer Gemeinde für ein lebenswertes Tamm
hier eine klare Position einzunehmen und zu vertreten. Als langfristige Herausforderung erweist sich auch bei der LLT die demographische Entwicklung unserer
LLT-Vereinsmitglieder. Um weiterhin eine starke und wichtige Rolle für Tamm spielen zu können ist es besonders wichtig, neue Mitglieder im jüngeren und mittleren
Alterssegment zu gewinnen. Denn gerade für Sie wird zum großen Teil die Arbeit im Gemeinderat gemacht, da die Entscheidungen im Gremium in der Regel längerfristig wirken
und gerade die jüngeren in erster Linie von Vor- oder auch Nachteilen betroffen sind. Deswegen ist es sehr wichtig, dass genau diese Altersgruppe auch ausreichend in
unserem Verein vertreten ist und an der Gestaltung der Zukunft mitwirkt. Ein wichtiger Baustein hierfür sind natürlich auch unsere öffentlichen und für jeden Bürger
zugänglichen Fraktionssitzungen. Corona-bedingt konnten diese leider in den letzten Monaten ebenfalls nicht stattfinden. Die LLT Fraktion ist aber guter Dinge, dass es
zeitnah wieder möglich sein wird, alle Tammer Bürgerinnen und Bürger hierzu wieder herzlich einladen zu können und Ihnen als Tammer damit auch die Möglichkeit zu bieten,
einen wichtigen Teil zur politischen Meinungsbildung mit beizutragen.

Im organisatorischen Teil der diesjährigen Mitgliederversammlung berichtete unsere Kassiererin Andrea Staiger über die weiterhin positive Entwicklung des Kassenbestandes.
Unsere beiden Kassenprüfer Werner Danner und Robert Ludwig bestätigten die Prüfung der Vereinskasse ohne Beanstandungen. Es folgte die Entlastung des gesamten Vorstandes
und die Wahl der einzelnen Vereinsorgane, begleitet durch den diesjährigen Wahlleiter Wolfgang Günther.

Bei der Wahl gab es keine Überraschungen. Alle Amtsinhaber wurden in ihrer jetzigen Funktion wiedergewählt und waren auch gerne bereit, ihre aktuelle Funktion eine weitere
Amtsperiode fortzuführen.

1. Vorsitzender Steffen Herwig
2. Vorsitzender Burkhardt Neumann
Kassier Andrea Staiger
Schriftführer Sandra Staiger
1. Beisitzer Karl Winheim
2. Beisitzer (neu) Robert Ludwig
Kassenprüfer Werner Danner und Robert Ludwig

Mit Robert Ludwig erhält die LLT erfreulicherweise einen weiteren Beisitzer, der die Liste Lebenswertes Tamm gerade in den anstehenden Zukunftsthemen tatkräftig unterstützen wird.
Im Anschluss an die Wahlen berichteten unsere drei LLT-Gemeinderäte Hedwig Eggler, Günter Hofmann und Wolfgang Günther über aktuelle Themen aus dem Tammer Gemeinderat und gaben
ihre Einschätzung zur aktuellen Lage der Gemeinde Tamm wieder. Zum Abschluss standen die LLT-Fraktion sowie der Vorstand noch für Fragen aus der Runde unserer Vereinsmitglieder
zur Verfügung. Gegen 22 Uhr bedankte sich der 1. Vorsitzende bei den drei Gemeinderäten für Ihre kommunalpolitische Arbeit und für das Interesse der Vereinsmitglieder an der
diesjährigen Veranstaltung und beendete offiziell die 11. LLT-Mitgliederversammlung.


Ausgabedatum: Freitag, 30. April 2021

Amtsblatt KW 17


Fertigstellung des Eingangsbereiches zum Friedhof.


Nachdem der Vorplatz und somit der gesamte Parkplatz beim Friedhof neu gestaltet ist - und mit großem Lob von der Bevölkerung und von auswärtigen
Besuchern bedacht wird - stehen jetzt noch die zwingend notwendigen Sanierungen im Eingangsbereich an. Eine Baumaßnahme, die aus Sicherheitsgründen
nicht aufgeschoben werden kann und trotz klammer Kassen durchgeführt werden muss.
Die Bestandsüberdachung vom Haupteingang hin zur Aussegnungshalle muss aus bautechnischen Gründen abgebrochen und erneuert werden. Eine komplette
Neubeplanung und eine damit im Zusammenhang stehende Neuausrichtung ist erforderlich geworden.
Gerade jetzt in Corona-Zeiten hat sich gezeigt, von welcher Notwendigkeit ein überdachter Eingangsbereich ist, wenn die Aussegnungshalle die Besucherzahlen
keineswegs fassen kann.
Wir von der LLT sehen in dieser Maßnahme eine Notwendigkeit, die weit über die Gemeindegrenze hinaus ein ästhetisches Bild unserer Gemeinde vermittelt.

Ausgabedatum: Freitag, 09. April 2021

Amtsblatt KW 14


Coronaschnelltest im DRK-Heim in Tamm

Im Amtsblatt vom 26. März wurde gleich auf der Titelseite darüber informiert, dass ab Montag, den 29. März 2021 im DRK-Heim an der VfB Sportanlage
ein Schnelltestzentrum geöffnet wurde. Die Gemeinde Tamm, der DRK-Ortsverband Tamm, die Sozialstation des Krankenpflegevereins und die Palm'sche Apotheke
Freiberg haben gemeinsam das Testzentrum realisiert.
Über die angegebene Internetadresse war unbürokratisch und sehr einfach einen Testwunschtermin auszuwählen, der dann mit Einzelheiten zur Durchführung
umgehend per e-mail bestätigt wurde. Als LLT-Mitglieder waren wir gleich zu Beginn vor Ort und waren sehr positiv angetan, wie gut der gesamte Ablauf vom
DRK-Ortsverband organisiert war und fast reibungslos ablief. Gleich zu Beginn gab es jedoch bereits vor dem Einlass bei einigen Besuchern Diskussionen,
ob man nicht auch ohne vorherige Anmeldung, ohne Ausweispapiere oder auch mit einer anderen Terminbestätigung teilnehmen könnte. Es zeigte sich auch leider
hier wieder, dass es immer wieder Bürger gibt, die sich ihre eigenen Regeln machen wollen. Seitens der DRK-Mitarbeiter wurden jedoch alle Vorgänge souverän
und problemlos gemeistert,
da die gesamte Testprozedur von der Abfrage zur Person und die eigentliche Testdurchführung in ca. 10 Min. durchgeführt war.
Angenehm waren besonders der freundliche Umgang und die Informationen zum Test, der in der Nase nur ein leichtes Kribbeln hervorrief.
Die Testauswertung wurde ca. 30 Min. später per mail als Testergebnis mit Protokoll nachgesendet, welches bei Bedarf dann auch überall verwendet werden kann.
Es war einfach wohltuend, zu erleben, wie in Tamm bei allen bundesweiten Unzulänglichkeiten in der Pandemiebekämpfung hier ein sehr positives Zeichen gesetzt wurde.

Dem DRK-Ortsverband und allen Beteiligten gebührt ein großer Dank für diese gelungene Aktion. So wird Tamm wieder einmal "Lebenswert".


Ausgabedatum: Freitag, 26. März 2021

Amtsblatt KW 12


Testen oder Impfen vor Ort?
Wie kann die Gemeinde Proaktiv tätig werden?


Themen, die alle - ob jung oder alt - bewegen und die uns täglich in allen Medien begegnen und unseren gesamten Alltag betreffen. Und trotz Bemühungen vieler ist
die Pandemie noch nicht in den Griff zu bekommen. - Eine Last und Bedrohung für uns alle.

Impfzentren sind auf Landkreisebenen aufgebaut, so auch in Ludwigsburg - doch momentan fehlt noch der Impfstoff, und zzt. einen Impftermin zu bekommen, ist wie ein 6er
im Lotto. Dennoch ist es Aufgabe aller und auch der Gemeinde als Gesamtheit, eine gute Test- und Impfmöglichkeit in Kooperation mit den ortsansässigen Ärzten vor Ort
zu bieten, um der Pandemie Herr zu werden.

Der Presse ist zu entnehmen, dass sich inzwischen viele Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg erfolgreich auf den Weg gemacht und in Verbindung mit den
ortsansässigen Ärzten in gemeindeeigenen Räumen "kleine Test- und Impfzentren" eingerichtet haben. Dieses Tun hat in besagten Gemeinden zu einem großen Erfolg geführt
und könnte auch in Tamm eine gute Möglichkeit sein, um dann, wenn im April der Impfstoff vorhanden sein sollte, in Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Ärzten eine
möglichst schnelle Schutzimpfung für Tammer Bürger zu bieten.

Hierzu wäre ein Kooperation von ortsansässigen Ärzten mit der Gemeinde unabdingbar; denn die räumlichen Voraussetzungen in den Arztpraxen sind hierfür in der
Regel nicht vorhanden.

Amtsblatt KW 8

E-Mobilität in Tamm - 78 Wall-Boxen - Feldversuch der EnBW im Bauquartier "Pura Vida" an der Brächterstraße
Durch die Presse wurden wir in der letzten Zeit darüber informiert, dass die Zulassungen für Elektrofahrzeuge im vergangenen Jahr so sprunghaft angestiegen sind,
dass die Hersteller inzwischen erhebliche Lieferzeiten haben und sogar schon Bestellungen nicht angenommen wurden. Da stellt sich natürlich die dringliche Frage,
wie können Besitzer solcher E-Mobile möglichst einfach und unkompliziert ihre Fahrzeugbatterien aufladen?

In Tamm sind bisher noch keine öffentlichen Ladestationen bekannt. Bei vorhandenen Ladestationen wird heute auch schon von Drängeleien und größeren Wartezeiten
berichtet. Zumal ein Ladevorgang je nach verfügbarer Technik durchaus schon einmal eine 3/4 Stunde betragen kann.

Eine Entzerrung von Stausituationen könnte die Installation von privaten "Wall Boxen" im eigenen Gebäude sein, die bei entsprechenden Installationen inzwischen
durch die KfW sogar mit bis zu 900 € subventioniert werden. Eine Tankstelle im eigenen Haus wäre eine tolle Sache. Diese Lösung hat aber einen Haken, denn das
Zuleitungsnetz des Strom-lieferanten müsste in der Lage sein, die notwendige zusätzliche Strommenge über die vorhandene Kabelinfrastruktur auch zu liefern.
Von der EnBW wird zu einer entsprechend notwendigen Netzinfrastruktur und ihrer zusätzlichen Nutzung zur Aufladung von E-Autobatterien ein großer Feldversuch
im Bauquartier von "Pura Vida" am Brächterbuckel durchgeführt. In der zu den Häusern gehörenden Tiefgarage sind 78 Wall-Boxen installiert und den interessierten
Nutzern wurden auch E- Fahrzeuge mit EnBW Lackierung zur Verfügung gestellt.

Die Stromzuleitung wurde dafür über gesonderte zusätzliche Kabel von einer Trafostation in der Reutlinger Str. realisiert.

Die EnBW will durch den hier gestarteten Großversuch feststellen, wie das Nutzerverhalten und der Strombedarf in Abhängigkeit von Wochentagen und Tageszeiten sind.
Da hier von anderen Nutzungszeiten wie für Haushalte, Verwaltungen und Gewerbe auszugehen ist, sind die daraus gewonnenen Erkenntnisse für die Dimensionierung
des Versorgungsnetzes von besonderer Bedeutung. Es darf nicht sein, dass z.B. durch starken Strombedarf von Haushalten oder Gewerbe keine Batterieaufladung
möglich ist oder umgekehrt. Aus diesem Grund ist es notwendig, bereits vorausschauend zu planen.

Da die EnBW bereits in Ostfildern einen Feldversuch in einer eher Alleenstruktur durchgeführt hat und nun in Tamm eine Quartiersstruktur analysiert, schlagen
wir von der LLT vor, dass die Verwaltung, wenn es die Corona Situation zulässt, einmal eine Informationsveranstaltung mit der EnBW für alle an der E-Mobilität
interessierten Bürger im gesamten Gemarkungsgebiet Tamm durchführt.
So wäre eine Plattform für beste und umfassende Information über Möglichkeiten und Folgerungen
für alle Interessierten gegeben.

Auf der EnBW-Homepage sind unter "Presse - Stromtankstelle in Tamm" auch aktuell gute Informationen zu finden.

Stromversorgung für e-Mobilität (Fortsetzung aus Amtsblatt vom 26.02.2021 KW 8)

Beim Laden von Batterien in e-Mobilen ist besonders die Anzahl und Lage der in Deutschland existierenden Ladestationen zu beachten.
Z. Zt. gibt es in Deutschland ca. 40.000 öffentliche Ladestationen, wobei die Zahl der privaten "Wall-Boxen" rasant zunimmt und ca. 90% aller Aufladungen
nach Aussage des Energieverbands BDEW hier stattfinden.


In Deutschland existieren z. Zt. ca.41 Millionen Wohnungen, davon befinden sich rd. 22 Millionen in Mehrfamilienhäusern mit mindestens drei Wohneinheiten.
Die übrigen Wohneinheiten sind entsprechend in Ein- bzw. Zweifamilienhäusern. Wenn das Übernacht-Laden eines e-Mobils nun überwiegend am eigenen Stellplatz
durchgeführt werden soll, kann es zu Problemen bei der Netzauslastung kommen. In der eigenen Garage ist das noch eher ausregelbar als in einer Groß- oder Tiefgarage
mit vielen Stellplätzen. Selbst ein üblicher Hausanschluss ist bei der notwendigen Ladeleistung schnell an seiner Leistungsgrenze, bei einer größeren Garage
mit vielen Ladepunkten ist eine Batterieaufladung aus dem vorhandenen Stromnetz in akzeptablen Zeiträumen kaum möglich. Um eine entsprechende Stromlieferung
in vertretbarem Zeitraum zu ermöglichen, ist dann eine zusätzliche Verstärkung der vorhandenen Stromanschlusskabel notwendig. Beim Tammer Feldversuch
im "Pure-Vida Quartier" sind zum Anschluss der 58 "Wall-Boxen" in der Tiefgarage zwei ca. 10 cm dicke Stromkabel zusätzlich verlegt worden. Die Stromzuführung
wurde hier mit einer Anschlussleistung von 124 Kilowatt abgesichert. D. h. wenn gleichzeitig 20 Stellplätze zur Batterieaufladung angeschlossen würden,
kämen mehr als 200 Kilowatt zusammen. Hier ist es dann zwingend notwendig, steuernd einzugreifen.

Die vorhandene Kabel-infrastruktur ist auf den erwarteten Bedarf zu überprüfen und anzupassen, dazu ggf. auch die Trafostation sowie ebenso das vorgelagerte
Leitungsnetz. Um Netzüberlastungen mit möglichen Folgeschäden auszuschließen behalten sich deshalb die Netzbetreiber vor, über ein Netzmanagement die Ladeleistung
an den Ladepunkten zu drosseln, z. Zt. bis auf min. 11 KW. In Mehrfamilienhäusern ist es deshalb ratsam, um unnötige Kosten für Einzelmontagen zu vermeiden,
dass sich Interessenten zusammen-schließen, frühzeitig planen und in einer Einmalaktion entsprechende Montagen wesentlich kostengünstiger durchführen lassen.

Bei der Stromabnahme ist zu berücksichtigen, dass für "Wall-Boxen" nur "Grüner Strom" bezogen werden kann, die Preise sind hierbei unterschiedlich zu normalem
Haushaltsstrom.
Hier ist besonders der Ausbau der erneuerbaren Energiegewinnung bis 2030 in BW voranzutreiben, denn im bundesweiten Vergleich liegt unser Bundesland
mit 31,5% auf einem der letzten Plätze in Deutschland,
In Rheinland-Pfalz liegt der Wert momentan z. B. bei 51,7%, in Bayern bei 51,2% und in Hessen bei 51%.
Laut Umweltminister Untersteller ist der Bund daran schuld, jedoch gelten für alle Bundesländer die gleichen Rahmenbedingungen und diese Aussage ist nicht überzeugend.
In BW wurden von 2011 bis 2019 nur 113 MW/Jahr realisiert, notwendig wären aber 690 MW/Jahr gewesen. Um die selbst gesteckten Ziele bis 2030 jetzt noch zu erreichen,
müssten nun 1.170 MW/Jahr installiert werden.
Es stellt sich dazu unabhängig von der Politik für jeden Bürger die Frage, was kann auch ich zur Verbesserung
dieser Situation beitragen, damit nicht die Laufzeit konventioneller Kraftwerke über 2030 hinaus verlängert werden muss?


Amtsblatt KW 7 - Kleeblatt

Altenwohnanlage - Kleeblatt im Länderrain - Erweiterungsbau

Die Altenwohnanlage Kleeblatt im Länderrain zählte zu den ersten Einrichtungen dieser Art im Landkreis Ludwigsburg und konnte im Januar 1992 eröffnet werden.
Bereits damals wurde das Haus so konzipiert, dass sowohl Pflegeplätze als auch altengerechte Wohnungen zur Verfügung gestellt werden konnten.

Eine Erweiterung erfuhr das Haus mit dem Bau des Kleeblattheimes am Alten Weg , ebenfalls eine Einrichtung, in der Pflegeplätze und betreute Wohnungen angeboten werden können.
Am 08. Oktober 2019 konnte mit dem Spatenstich der Erweiterungsbau am Kleeblattheim im Länderrain gestartet werden. Notwendig wurde diese Maßnahme zum einen wegen
einer ständig steigenden Nachfrage nach Pflegplätzen und nach betreuten und altengerechten Wohnungen. Außerdem kam per gesetzlicher Vorgabe hinzu, dass mit Ablauf des Jahres 2019
in Pflegeeinrichtungen nur noch Einzelzimmer belegt werden dürfen,
was in Bezug auf kranke und pflegebedürftige Menschen sehr zu begrüßen ist.

An diesem, wie an den 2 Vorgängerbauten, ist die Gemeinde Tamm finanziell mit einem erheblichen Anteil beteiligt. Wir alle sehen das als notwendige und sehr
sinnvolle Maßnahme zum Wohle für unsere älteren Mitbürger.

Durch die sehr rege und zügige Bautätigkeit der Bietigheimer Wohnbau-Gesellschaft kann im Februar 2021 die Rohbaufertigstellung abgeschlossen werden.
Die Bezugsfertigkeit ist von heute aus gesehen für September 2021 in Aussicht gestellt. Hoffen wir, dass dieser Fertigstellungstermin eingehalten werden kann
und dass das Haus eine gute Wohnstätte für unsere älteren Mitbürger wird.

Foto privat (vom Rohbau)


Ausgabedatum: Freitag, 05. Februar 2021

Amtsblatt KW 5


Haushalt 2021 verabschiedet - extreme Einnahmenminderung - hohe Personalkosten - Corona macht vieles zur Makulatur


Nach Haushaltsperre im Vorjahr 2020 und Erstellung eines Nachtragshaushaltes, war es sicher keine leichte Aufgabe, den neuen Haushaltsplan für 2021
rechtzeitig einzubringen, so dass dieser in der Gemeinderatsitzung am 25.01.2021 verabschiedet werden konnte.
Dafür ein besonderer Dank an die Verwaltung, vor allem an unsere Kämmerin Frau Yildiz.

Das Erfreuliche zuerst. Durch den Auslauf von Zinsbindungen und entsprechender Rücklagen war eine beachtliche Tilgungsrate möglich, so dass wir von
einer derzeitigen pro Kopf Verschuldung von ca. 28 Euro ausgehen können. Dieser Stand ist leider nur sehr kurzfristig zu halten.
Die Gemeinde Tamm steht - wie viele umliegende Gemeinden - vor einem finanziell recht schwierigen Jahr 2021. Im Ergebnishaushalt klafft ein dickes
Defizit von 3,2 Millionen
, das nur durch den Griff in die Rücklagen ausgeglichen werden kann. Doch auch dieser Topf ist nicht "unendlich" und keineswegs
zum Haushaltsausgleich gedacht. Vielmehr sollten daraus Investitionen finanziert werden , die für die Jahre 2022-2024 in einem Umfang von rund 18 Millionen
vorgesehen waren
.
Sach- und Finanzzwänge bestimmen und prägen jegliches Handeln und die zukünftigen Entscheidungen.

Viele Pflichtaufgaben, Reparatur- und Gewährleistungsmaßnahmen gewähren keinen Spielraum.

Die einst größte Einnahmequelle der Gemeinde: Die Gewerbesteuer ist komplett weggebrochen. Für die Jahre 2020 und 2021 sind Steuerrückzahlungen in Höhe von
jeweils 5 Millionen zu leisten.


Die LLT hat seit ihrer Gründung oftmals unbequeme Themen angepackt - eine Aufgabe die keineswegs bei allen auf positive Resonnance gestoßen ist.
Ein ganz wesentlicher Posten hierbei sind seit Jahren die hohen Personalkosten,
diese haben sich in den vergangenen 10 Jahren mehr als verdoppelt und liegen derzeit bei ca. 13 Millionen.
Alleine die erweiterte kommunale Betreuung an den Schulen drückt mit jährlich ca. 1,4 Millionen auf den Kassenbestand. Eine freiwillige Leistung der Gemeinde Tamm,
die aus Steuermitten aller finanziert wird.

Homeoffice und Homeschooling fordern den bereits beschlossenen und zügigen Breitbandnetzausbau. Zur Digitalisierung unserer Schulen sind erhebliche Mittel einzusetzen.

Für das Baugebiet Calwer Str. kann voraussichtlich im 4. Quartal der Spatenstich erfolgen.
Beim Neubau der Kita Öhringer Str. zeigt sich eine erhebliche Verzögerung im Baufortschritt, was den Baustart für die Kita Silcher Str. und für das Evangelische
Gemeindehaus auf Eis legt.

Insgesamt stehen wir alle zu Beginn des Jahres 2021 vor einer äußerst schwierigen Finanz- und Pandemiesituation, die von heute aus nur mit äußerster Sparsamkeit
und Vorsicht schrittweise bewältigt werden kann.

Ausgabedatum: Freitag, 22. Januar 2021


Amtsblatt KW 2


"Lockdown" - eine Vokabel aus 2020 begleitet uns auch in das Jahr 2021 hinein.
Trotz gestarteter Impfkampanie wirft der notwendig gewordene verlängerte Lockdown seine Schatten weit ins neue Jahr 2021 hinein.
Niemand kann derzeit abschätzen, welche Folgen dies für uns alle haben wird, sowohl gesundheitlich für jede und jeden als auch wirtschaftlich, kommunal,
regional und überregional. Umso mehr gilt, dass in allen haushalterischen Bereichen mit größter Vorsicht, Zurückhaltung und Weitsicht agiert werden muss:
Ein Grundtenor, der für die LLT seit Jahren Leitlinie ist.
Alle kommunalen Entscheidungen werden davon betroffen sein müssen und in noch größerer Abwägung als im Vorjahr muss vieles auf den Prüfstand.
Wir versichern, dass wir alle Ausgaben und die zur Entscheidung anstehenden Investitionen mit äußerster Vorsicht bewerten und gegebenenfalls entschieden
für Reduzierungen bzw. eine Zurückstellung plädieren werden.
Viele Wünsche werden derzeit wahrscheinlich Visionen bleiben müssen! Es gilt mit den bereits bestehenden und noch zu erwartenden Einnahmeneinbrüchen
handlungsfähig zu bleiben.
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